Keine Skinheads am Hanuka-Fest?
Die ungarische Medien wollen schon wieder manipulieren
Gusztáv Zoltai, geschäftsführender Direktor des Bündnisses von Jüdischen Gemeinden in Ungarn (MAZSIHISZ), teilte der MTI (Ungarische Presseagentur) mit, dass es vor dem Anzünden der Kerzen mit irredentistischen Symbolen ausgestattete Skinheads erschienen waren und riefen: "Ungarn gehört uns!"
Laut Mitteilung von Gusztáv Zoltai haben die anwesenden Polizisten nicht durchgegriffen, und, wie sie sagten, deshalb, weil auch diese Gruppe ihre Veranstaltung angemeldet hätte.
www.index.hu / MTI 4. 12. 2002 20:54 (verkürzt)
Salgó: Es war ein Versäumnis
Landespolizeihauptmann
László Salgó erklärte an einer Pressekonferenz in Szeged (Segedin): als Befehlshaber hätte er beiden Seiten ein persönliches Gespräch und die Koordinierung der Termine vorgeschlagen. László Salgó bat die Gläubigen und Feiernden, die durch das etwaigen polizeiliche Versäumnis in ihrem Glauben gestört wurden, um Verzeihung. Er hat dem Polizeihauptmann für die Hauptstadt die Weisung erteilt, die in der Stadt mehrere Tage lang laufenden kulturellen Veranstaltungen der Hanuka mit besonderer Sorgfalt und auf die gesellschaftlichen Sensibilität Rücksicht nehmend zu sichern.
www.index.hu 5. 12. 2002 15:04 (verkürzt)
Die Stellung der Ungarischen Revisionsbewegung:
In mehreren Meiden ist die Nachricht, Skinheads hätten das jüdische Hanuka-Feier am Nyugati Platz am 4. Dezember gestört. So gesehen ist es eine Lüge. Die von György Budaházy geleitete Ungarische Revisionsbewegung hält seit mehr als einem Jahr, am 4. eines jeden Monats, eine die Aufmerksamkeit erregende Demonstration gegen das Friedesnsdiktat von Trianon (4. Juni 1920) ab. Diese Veranstaltungen besprechen wir jedes Mal mit der Polizei. Unsere Demonstration am 4. Dezember haben wir in den ersten Novembertagen bei der Polizei angemeldet, und wir nannten dabei nicht das erste Mal den Nyugati Platz. Wir haben nichts mit dem jüdischen Hanuka-Feier zu tun, also haben wir gar nicht daran gedacht, nicht einmal die Polizei hatte uns Probleme signalisiert. Verständnislos sind wir vor dem Aussage des MAZSIHISZ gestanden, sie hätten ab 18:00 Uhr kommen sollen, da unsere Veranstaltung laut der von der Polizei angenommenen Anmeldung bis 18:30 dauern sollte. Wir haben troztdem angeboten, den Platz schon ab 18:00 Uhr zu räumen. Unsere Großzügigkeit wurde damit belohnt, dass sie ihre hebräische Musik schon gegen 17:45 eingeschaltet haben. Köpfe fallen, man spricht über eine antisemitische, "legitime" Ausschreitung der Skinheads, ohne uns zu fragen. Wir möchten mitteilen, dass die Polizisten vor Ort alles für den Schutz der Ordnung getan haben.
Für die Richtigkeit dieser Aussage:
Elöd Novák
