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Medgyessy schlägt vor, den Posten des Präsidenten der MTI (Ungarische Presseagentur) mit Mátyás Vince besetzen
Népszabadság Online 2002. november 19. 20:20
Der Regierungschef schlägt vor, den Gründer und Chefredakreur der Heti Világgazdaság (Wirtschaftswochenschrift) Mátyás Vince zum Präsidenten der MTI AG zu bestellen – teilte am Dienstag Zoltán Gál J. (Regierungssprecher) mit. Der Ministerpräsident brachte den Vorschlag bei dem Staatspräsidenten Ferenc Mádl noch im Laufe des Tages ein.
Nachdem die Antragstellung bekannt geworden war, erklärte Mátyás Vince der MTI: er hoffe, daß seine Ernennung durch den Staatspräsidenten so schnell wie möglich erfolgen werde. Der Zukünftige Präsident betonte, „um die Presseagentur wurde es im Medienkrieg keine heiße Luft aufgewirbelt”, beim Finanzieren des Budgets habe es es keine ähnlichen Probleme gegeben, wie es in der öffentlich-rechtlichen Fernsehanstalt gab. Laut Vince sei die Voraussetzung der guten Arbeit die Ruhe, dass das Institut nicht in den Mittelpunkt politischer Debatten gelangt.
Seiner Beurteilung nach solle die MTI weiterhin eine ausgegliechene, anständige, korrekte Presseagentur bleiben, die seiner Vorstellung nach vor einem modernen technischen Hintergund zu agieren habe. Die Presseagentur solle sich bemühen, den Informationsdienst im Rahmen der Marktwirtschaft für einen breiteren als bisher Kundenkreis bereitzustellen, außerhalb der Medien könnten auch andere Kunden eine größere Rolle spielen, wie zum Beispiel das Wirtschaftsressort, die Regierung und die Gemeindeämter. – merkte Vince an.
Die mittelfristige Reform der Nachrichtenindustrie sollte sich an die Veränderungen der Lebensweise anpassen, sagte Vince, Gründer und Chefsredakteur der Heti Világgazdaság, heute Chefsredaktuer der Business Hungary. „Die Nachrichten sollen auf einem höheren Niveau gemacht werden, und zwar sowohl technisch, als auch was die Daten, die Fakten und die Schnelligkeit betrifft. Dies sei eine ernste berufliche herausforderung.” – formulierte Vince.
Nach den gesetzlichen Bestimmungen hat die Körperschaft des Eigentümerbeirates den Präsidenten der MTI dem Ministerprasidenten vorzuschlagen. Der Staatspräsident ernennt dann ihn für die Dauer von fünf Jahren und zwar auf den Vorschlag des Regierungschefs. Der Mandat des jetzigen Prasidenten, Sándor Dorogi, läuft am 30. November ab.
Die Ausschreibung des Posten des MTI Präsidenten lief in zwei Runden, in der ersten Runde gab es dreizehn Bewerber, nur sechs davon kamen in die zweiten Runde. Der Eigentümerbeirat entschied am 3. Oktober, Ferenc Gazsó L. und Mátyás Vince dem Ministerpräsidenten vorzuschlagen. Péter Medgyessy führte am 13. November Besprechungen mit den größeren Abonnenten der Presseagenturdienstleistung sowie mit den Vertretern der Journalistengewerkschaften, und dann konsultierte er auch mit den vom Eigentümerbeirat vorgeschlagenen Personen – gab die MTI bekannt.
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